Kirche Kulkwitz
Die um 1200 im romanischen Stil erbaute Wehrkirche ist eine der ältesten Kirchen in Sachsen. Die Chorturmkirche mit Halbkreis-Apsis wurde als Quaderbau errichtet. Der Chor ist kreuzgratgewölbt, das gestreckte Schiff mit 2009 wiederentdeckter Kassettendecke flach gedeckt. An der Südseite befand sich lange Zeit ein vermauerter rundbogiger Eingang. Die Kirche war von Westen zugänglich. Der Altaraufbau von 1708 wurde mit der Kanzel aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts verbunden. Im Jahre 1833 entschlossen sich die Einwohner, die Kirche „aus eigenem Antrieb“ zu erneuern. Die Außensanierung konnte 2009 abgeschlossen werden. Dabei wurde der vermauerte romanische Südzugang mit profiliertem Gewände wieder geöffnet.
In der ältesten Kirche unserer Kirchgemeinde werden außer am Heiligen Abend und am Martinstag Gottesdienste nach Bedarf gehalten.
Wohin mit dem Schmuck für den Christbaum, Requisiten für Martinsandacht und Krippenspiel, Gesangbücher, Tischen für den Spätleseabend, Stühlen und vielem anderen mehr? Auf den Kirchboden, natürlich. Dort unter einer großen Plane, Staub, Insekten und auch den freundlichen Hinterlassenschaften von Vögeln ausgesetzt lagerte alles.
Da in der Kirche keine Sakristei vorhanden ist, konnte sich auch niemand umziehen. Seit langem war da der Plan: Man müsste auf dem Dachboden einen Raum einrichten, in dem alles geschützt und geordnet seinen guten Platz hat. Es ist der
Initiative von Nicole Buchmann zu danken, dass sie dieses Projekt auf ihre Tagesordnung setzte. Gemeinsam mit ihrem Mann, Lutz Buchmann, und einem unserer Hausmeister, Achim Wilmer, hat sie über Monate auf dem Dachboden der Kulkwitzer Kirche einen Trockenbau ausgeführt. Gut geordnet kann da nun alles Wichtige lagern und man kann sich dort umziehen. Nun ist ein Raum entstanden, der sich – wäre er nicht so versteckt – sehen lassen könnte. Um auch im Kirchenraum mehr Ordnung zu halten, wurde zusätzlich ein kleiner, mit einer Tür abgeschlossener Stauraum unter der Treppe zur Empore geschaffen. Danke besonders für die ehrenamtlichen Arbeitsanteile. Danke auch für die fachkundige Hilfe von Sven Riedig bei der Elektroinstallation. Demnächst wird es eine große Anschaffung geben – so hat der Kirchenvorstand beschlossen: 35 neue Stühle für die Kulkwitzer Kirche. Wir freuen uns über zweckgebundene Spenden, denn der jetzt günstige Auftrag – gemeinsam mit den Stühlen für unsere Rückmarsdorfer Kirche - konnte nur über eine Zwischenfinanzierung gedeckt werden. Damit haben die treuen DDR-Küchenstühle ausgedient und wir bleiben dem mir unbekannten Organisator dankbar, der sie einst nach dem Entfernen der Kulkwitzer Kirchenbänke anschaffte. Damit können wir die Außenund Innenarbeiten an der Kulkwitzer Kirche, bis auf einige Sakralgegenstände wie Lesepult Altarleuchter und Paramente als abgeschlossen betrachten.
Möchten Sie sich trauen oder Ihr Kind taufen lassen? Dann ist nun auch wieder die Kulkwitzer Kirche eine edle Adresse.
Michael Zemmrich
Bequem und vom Design her dem Raum angemessen sind sie, die neuen Kirchenstühle in Kulkwitz, die dank kleiner Spenden und einer großen Spende sowie einer Sammelbestellung mit Stühlen für unsere Kirche in Rückmarsdorf mit erheblichem Rabatt gekauft werden konnten – noch zu einem angemessenen Preis vor der Preisexplosion für Holz. Die Stühle sind aus Buchenholz und fügen sich farblich dezent in den Raum ein. Praktisch sind die kleinen Ablagen zwischen den Stühlen für die Gesangbücher. Mit den Stühlen sind wir im Kirchenraum hochflexibel und können Gottesdienste und Veranstaltungen angemessen bestuhlen. Für die stark besuchten Gottesdienste stehen die alten Stühle auf dem Boden zur „Verstärkung“ bereit. Mit diesem Stuhlkauf ist nun die Innenraumgestaltung fast abgeschlossen. Bald wird auch eine neue Liedtafel zur Verfügung stehen, die von Ronny Fach aus Seebenisch selbst entworfen, gefertigt und gespendet wurde. Nun fehlen noch die Altarleuchter und ein passendes Lesepult. Auch das romanische Apsis-Fenster wartet noch auf Erneuerung. Wir sind sehr dankbar, dass unsere Kulkwitzer Kirche nun nach vielen Jahren wieder so einladend ist.
Michael Zemmrich
In diesem Jahr wurde die Orgel zum Instrument des Jahres gekürt. Orgelmusik begleitet den Gemeindegesang und ist ein wichtiger Bestandteil während des Gottesdienstes. Umso erfreuter sind wir, dass im Mai eine neue Orgel in Betrieb genommen werden konnte. Hierbei handelt es sich um eine vom renommierten Fachunternehmen Thomas Hinze aus Leipzig modernisierte elektronische Orgel der Firma Ahlborn. Mit Hilfe von 4 Mitarbeitern des Friedhofes wurde die ca. 120kg schwere Orgel auf die Empore an ihren neuen Platz getragen. Ein erschließbarer Rolldeckel schützt die Orgel zwischen den Gottesdiensten. Durch eine höhenverstellbare Bank kann die Kantorin oder der Kantor optimal an der Orgel sitzen und muss nicht mehr unzählige Kissen unterlegen. Eine Notenpultlampe sorgt dabei für gute Ausleuchtung der Noten. Die Gottesdienstbesucher sind von der Klangqualität der neuen Orgel begeistert.
Sollten Sie den Klang der neuen Orgel noch nicht gelauscht haben, so laden wir Sie ganz herzlich zum nächsten Gottesdienst in unsere Kulkwitzer Kirche ein. Wir bedanken uns herzlich bei Kantor Frank Lehmann, der sich für die Anschaffung eingesetzt hat.
Franziska und Michael Bloyl
Kirche Kulkwitz
Kirche Kulkwitz
Blick zum Altar
Kirche Kulkwitz
Blick zur Empore
Blick zum Altar
Taufstein
Taufstein
Ev.-Luth. Kirchgemeinde Markranstädter Land-Rückmarsdorf-Dölzig